SÜDAFRIKA für mich der Himmel auf Erden
Wie alles begann...
Nach der Schule hatte ich mir ein Jahr frei genommen, um verschiedene Praktika zu absolvieren, da ich noch überhaupt keine Idee hatte, was ich gern machen wollte.
In dieser Zeit kam mir mehr als einmal in den Sinn ins Ausland zu gehen, um dort vielleicht ein Praktikum oder etwas Ähnliches zu machen. Viele gehen ja immer für ein halbes bis ganzes Jahr weg, um als Au Pair in einem fremden Land zu arbeiten. Allerdings wusste ich schon immer: das ist absolut nicht meins!
Immer wenn die Idee in meinem Kopf mal vorbeischaute, recherchierte ich ein wenig herum, fand aber nie das Eine, was ich unbedingt machen wollte. Ich weiß nicht mehr genau, wie es kam, aber eines Tages ging ich die Suche etwas ernster an und fand verschiedene Möglichkeiten, die ich gar nicht so schlecht fand. Bis ich die Preise sah! Da kriegt man teilweise echt einen schlimmen Schreck! Daraufhin verwarf ich die Pläne gänzlich, bis meine Mutter mir versicherte, sie würde sich irgendwie um das Geld kümmern. Ihr war wichtig, dass ich mir diesen Traum erfüllte, da man ja eigentlich nur viele tolle Sachen davon lernen konnte.
Also begann die Suche von Neuem. Diesmal aber deutlich erfolgreicher. Ich fand verschiedene tolle Organisationen, die Freiwilligenarbeit, Work & Travel und Sprachreisen organisieren. Nach reiflichen Überlegungen und einiger Recherche (zB auch der Besuch einer Messe, um persönlich mit ehemaligen Reisenden zu sprechen) entschied ich mich dann für eine Projektkombi in Südafrika. Zum einen ein 3,5 wöchiges Reitprogramm in den Bergen und ein 4,5 wöchiges Programm im Krüger Nationalpark.
Warum Südafrika? Das weiß ich eigentlich gar nicht so ganz. Da Soziales nicht ganz meinen Interessen entspricht, war für mich eigentlich nur klar, dass ich etwas mit Tieren machen wollte, vielleicht sogar etwas mit Pferden, da ich das Reiten liebe und sehr gern Zeit mit ihnen verbringe. Also schaute ich mir viele verschiedene Projekte an und verliebte mich in die Idee, eine Projektkombi zu wählen. Als ich fündig wurde, entschied ich mich schnell, denn: Ich hatte zwar noch nie darüber nachgedacht, auf Safari zu gehen, aber das würde sicher total genial sein! Und nach Südafrika kommt man ja auch nicht unbedingt so schnell. Und dann gibt es in der Nähe der Safari auch noch ein cooles Pferdeprojekt. Na wenn das nicht perfekt ist!
Gesagt, getan. Also buchte ich im September 2016 mein großes Abenteuer und fing mit den Vorbereitungen an. Wuhu, bald geht’s los!
In dieser Zeit kam mir mehr als einmal in den Sinn ins Ausland zu gehen, um dort vielleicht ein Praktikum oder etwas Ähnliches zu machen. Viele gehen ja immer für ein halbes bis ganzes Jahr weg, um als Au Pair in einem fremden Land zu arbeiten. Allerdings wusste ich schon immer: das ist absolut nicht meins!
Immer wenn die Idee in meinem Kopf mal vorbeischaute, recherchierte ich ein wenig herum, fand aber nie das Eine, was ich unbedingt machen wollte. Ich weiß nicht mehr genau, wie es kam, aber eines Tages ging ich die Suche etwas ernster an und fand verschiedene Möglichkeiten, die ich gar nicht so schlecht fand. Bis ich die Preise sah! Da kriegt man teilweise echt einen schlimmen Schreck! Daraufhin verwarf ich die Pläne gänzlich, bis meine Mutter mir versicherte, sie würde sich irgendwie um das Geld kümmern. Ihr war wichtig, dass ich mir diesen Traum erfüllte, da man ja eigentlich nur viele tolle Sachen davon lernen konnte.
Also begann die Suche von Neuem. Diesmal aber deutlich erfolgreicher. Ich fand verschiedene tolle Organisationen, die Freiwilligenarbeit, Work & Travel und Sprachreisen organisieren. Nach reiflichen Überlegungen und einiger Recherche (zB auch der Besuch einer Messe, um persönlich mit ehemaligen Reisenden zu sprechen) entschied ich mich dann für eine Projektkombi in Südafrika. Zum einen ein 3,5 wöchiges Reitprogramm in den Bergen und ein 4,5 wöchiges Programm im Krüger Nationalpark.
Warum Südafrika? Das weiß ich eigentlich gar nicht so ganz. Da Soziales nicht ganz meinen Interessen entspricht, war für mich eigentlich nur klar, dass ich etwas mit Tieren machen wollte, vielleicht sogar etwas mit Pferden, da ich das Reiten liebe und sehr gern Zeit mit ihnen verbringe. Also schaute ich mir viele verschiedene Projekte an und verliebte mich in die Idee, eine Projektkombi zu wählen. Als ich fündig wurde, entschied ich mich schnell, denn: Ich hatte zwar noch nie darüber nachgedacht, auf Safari zu gehen, aber das würde sicher total genial sein! Und nach Südafrika kommt man ja auch nicht unbedingt so schnell. Und dann gibt es in der Nähe der Safari auch noch ein cooles Pferdeprojekt. Na wenn das nicht perfekt ist!
Gesagt, getan. Also buchte ich im September 2016 mein großes Abenteuer und fing mit den Vorbereitungen an. Wuhu, bald geht’s los!
Meine Reise nach Kaapsehoop, Mpumalanga
Je näher der Abreisetermin rückte, umso aufgeregter und unsicherer wurde ich. Würde alles gut gehen? Was wenn mein Englisch nicht gut genug ist oder ich nichts verstehe? Was passiert, wenn denen meine Reitkenntnisse vielleicht doch nicht reichen? Ob ich mich mit meinen Mitreisenden vor Ort verstehen werden? Und wenn ich etwas vergessen habe?
Zum Glück hatte ich zwei Wochen zuvor die Kontaktdaten meiner Mitreisenden der selben Organisation für das erste Projekt bekommen und wir hatten uns schonmal etwas ausgetauscht. Das war sogar ziemlich hilfreich, da man auch mal die Packlisten vergleichen konnte.
Anfang Februar ging es dann endlich los. Nachdem ich in der Nacht vor lauter Aufregung und Angst nicht gut geschlafen hatte, war ich morgens halbwegs ruhig. Der Abschied war hart, aber nur halb so schlimm wie angenommen. Auch die Reise verlief ohne Probleme und am Zielflughafen Nelspruit (nachdem ich in Johannisburg umgestiegen war) traf ich meine Mitreisende. Wir verstanden uns auf Anhieb gut und wurden bereits von unseren „Gasteltern“ erwartet. Die Eingewöhnung in die neue Umgebung fiel uns sogar relativ leicht, der Kulturschock blieb glücklicherweise aus. Alles in Allem hatten wir dort ein unglaublich schönes Zuhause in unserem eigenen Bungalow, sowie eine tolle Familie mit 4 super süßen Hunden.
Zum Glück hatte ich zwei Wochen zuvor die Kontaktdaten meiner Mitreisenden der selben Organisation für das erste Projekt bekommen und wir hatten uns schonmal etwas ausgetauscht. Das war sogar ziemlich hilfreich, da man auch mal die Packlisten vergleichen konnte.
Anfang Februar ging es dann endlich los. Nachdem ich in der Nacht vor lauter Aufregung und Angst nicht gut geschlafen hatte, war ich morgens halbwegs ruhig. Der Abschied war hart, aber nur halb so schlimm wie angenommen. Auch die Reise verlief ohne Probleme und am Zielflughafen Nelspruit (nachdem ich in Johannisburg umgestiegen war) traf ich meine Mitreisende. Wir verstanden uns auf Anhieb gut und wurden bereits von unseren „Gasteltern“ erwartet. Die Eingewöhnung in die neue Umgebung fiel uns sogar relativ leicht, der Kulturschock blieb glücklicherweise aus. Alles in Allem hatten wir dort ein unglaublich schönes Zuhause in unserem eigenen Bungalow, sowie eine tolle Familie mit 4 super süßen Hunden.
Die Farm auf der wir arbeiteten war noch viel unglaublicher, was nicht zuletzt auch daran lag, dass es keine schönere Umgebung geben könnte und dass der Farmbesitzer (Partner und guter Freund unseres Gastvaters) sie selbst mit den eigenen Händen aufgebaut hatte. Die Farm liegt mitten in einer Baumplantage in den Bergen nahe Nelspruit. So viele Bäume habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen und das Gras war wahnsinnig grün. So hätte ich mir Südafrika nie vorgestellt. Allerdings war ich ja im afrikanischen Sommer dort, was natürlich heißt, dass es mehr regnet als im Winter. Das Wetter war dennoch fast durchgehend toll. An heißen Tagen hatten wir angenehme 25°C, während in Nelspruit die Leute bei über 35°C förmlich gegrillt wurden. Zur Farm gehören rund 50 Pferde, die auf mehreren Quadratkilometern frei leben und es werden immer nur einige in den großen Paddock getrieben, wenn Pferde für Ausritte mit Gästen benötigt wurden. Dementsprechend war unsere „Arbeit“ nicht besonders hart. Ein paar wenige Tiere mussten morgens und nachmittags versorgt werden, der Paddock manchmal gereinigt und Pferde für Ausritte fertig gemacht werden. Also mehr Spaß als wirkliche Arbeit, denn wir durften natürlich jedes Mal mitreiten.
An manchen Tagen nahm uns unser Gastvater mit in die Stadt und setzte uns am Shopping Center ab, wo wir immer einige Stunden verbringen konnten, während er andere Dinge zu erledigen hatte. Einmal buchten wir auch einen Ausflug in den Krüger Nationalpark, um mit einem Guide auf Safari zu gehen. Das war total cool und am Ende des Tages konnten wir stolz sagen, dass wir alle Big 5 und noch ein paar andere gesehen hatten! Mitte Februar zog ein tropischer Wirbelsturm über das Land hinweg und sperrte uns sozusagen in unserem Bungalow ein, da ein Besuch der Farm keinen Sinn gemacht hätte. An diesen Tagen blieben wir in den Betten, ich las einige Bücher und meine gute Freundin zockte am Nintendo.
An manchen Tagen nahm uns unser Gastvater mit in die Stadt und setzte uns am Shopping Center ab, wo wir immer einige Stunden verbringen konnten, während er andere Dinge zu erledigen hatte. Einmal buchten wir auch einen Ausflug in den Krüger Nationalpark, um mit einem Guide auf Safari zu gehen. Das war total cool und am Ende des Tages konnten wir stolz sagen, dass wir alle Big 5 und noch ein paar andere gesehen hatten! Mitte Februar zog ein tropischer Wirbelsturm über das Land hinweg und sperrte uns sozusagen in unserem Bungalow ein, da ein Besuch der Farm keinen Sinn gemacht hätte. An diesen Tagen blieben wir in den Betten, ich las einige Bücher und meine gute Freundin zockte am Nintendo.
Am 1. März musste ich Kaapsehoop dann verlassen. Und ich verließ nicht einfach einen Ort, ich verließ meine neue Familie und mein Zuhause. Es waren die unglaublichsten Wochen gewesen, wir hatten unser Lieblingspferd an der African Horse Sickness (eine Art Pferdeseuche, die von Moskitos übertragen wird) sterben sehen, hatten um andere Tiere gebangt, hatten wahnsinnig viel erlebt, gelernt und Spaß gehabt. Ganz nebenbei waren wir auch Familie geworden. Ich wusste an diesem Tag schon, wie schmerzlich ich das alles vermissen würde. Der Abschied von diesem tollen Ort mit all den lieben Menschen, die ich kennengelernt hatte, fiel mir tatsächlich um einiges schwerer, als der von meiner Familie in Deutschland. Bevor ich die Farm, mein Zuhause, hinter mir ließ, schwor ich mir eins: Eines Tages komme ich wieder! <3
Die Zeit im Balule Game Reserve, Krüger Nationalpark
Am 01.03.2017 wechselte ich also in ein neues Projekt, ein neues Abenteuer. Meine Fahrt zum Sammelpunkt in Hoedspruit dauerte ca. 3 Stunden und von dort aus war es noch eine gute Stunde zum Camp, fernab jeglicher Zivilisation, mitten im afrikanischen Busch. Nach dem schweren Abschied in Kaapsehoop fiel mir die Ankunft im Camp „Rusermi“ ziemlich schwer. Alles war neu, ungewohnt und komplett anders als erwartet. Nachdem die Standards im Pferdprojekt eigentlich ziemlich gut waren, war das nun quasi ein leichter Schock. Das Camp hat keine Zäune, d.h. es kann jederzeit jedes erdenkliche Tier hinein und die Toiletten/Duschen waren außerhalb der Schlafräume (8-10 Bettzimmer) in einer extra Baracke. Zusätzlich wurden wir darauf hingewiesen, uns vor giftigen Schlangen und Skorpionen in Acht zu nehmen.
Klingt am Anfang alles wesentlich schlimmer als es ist. Nach wenigen Tagen hatte ich mich eingelebt und fand es plötzlich gar nicht mehr so übel, auch wenn ich anfangs noch starkes Heimweh nach Kaapsehoop hatte. Auch war es etwas ungewohnt, dass wir nun rund 10 Leute plus Ranger waren. Aber in unserer Lounge am Fluss, wo man sehr gut ein freundliches Krokodil beobachten konnte, und im Pool konnte man gut die Zeit verbringen.
Klingt am Anfang alles wesentlich schlimmer als es ist. Nach wenigen Tagen hatte ich mich eingelebt und fand es plötzlich gar nicht mehr so übel, auch wenn ich anfangs noch starkes Heimweh nach Kaapsehoop hatte. Auch war es etwas ungewohnt, dass wir nun rund 10 Leute plus Ranger waren. Aber in unserer Lounge am Fluss, wo man sehr gut ein freundliches Krokodil beobachten konnte, und im Pool konnte man gut die Zeit verbringen.
Üblicherweise standen wir zwischen 4.30 und 6.00 auf, um für verschiedene Aufgaben raus in den Busch zu fahren. Dazu gehörten unter anderem das Wechseln der Speicherkarten und Batterien in den Wildtierkameras, das Zählen und Dokumentieren von Vögeln und anderen Tieren des Buschs, sowie die „Reserve Work“, bei der wir neue Straßen freischlugen, Wassergräben anlegten oder Wege ausbesserten. Auf diesen Fahrten bekamen wir sehr oft die Möglichkeit die Tiere hautnah zu erleben und tolle Fotos zu schießen. Und auch bei der Auswertung der Kameraaufnahmen hatten wir den ein oder anderen tollen Fang dabei. Meistens hatten wir alle viel Spaß an der Arbeit und wurden ein super Team, auch nachdem 2 Wochen später einige gingen und Neue dazukamen. Zu meinen Lieblingstieren in Afrika gehören mittlerweile Hyänen und Wildhunde, weil ich die einfach super knuffig finde.
Jeden Sonntag blieben wir im Camp und hatten Putz-Tag. Aber sobald alles erledigt war, konnte man die Zeit verbringen wie man Lust hatte. Außer natürlich das Camp verlassen. Also schauten wir Filme am PC, verbrachten Zeit im Pool, lasen Bücher, schliefen (sehr oft und lang) und chillten einfach. Montags war dann immer der heiß ersehnte Ausflugstag, wo es dann in die Stadt oder auf verschiedene Touren ging. In die Stadt musste/ wollte jeder gern, da oft das Datenvolumen neu aufgeladen, beschädigte Sachen von der Reserve Work ersetzt, Vorräte aufgefüllt (nur Grundnahrungsmittel wurden gestellt; Kekse, Alkohol und Limo lag in Eigenverantwortung) oder Souvenirs geshoppt werden mussten. Im Anschluss daran gönnten wir uns immer eine tolle Mahlzeit in einem super leckeren und günstigen Restaurant. Aber auch die Ausflüge waren super schön und sehr interessant. Einmal ging es zum atemberaubenden Blyde River Canyon mit anschließendem Besuch in einem echten Regenwald und dem Aussichtspunkt „God’s Window“. Ein anderes Mal waren wir im Maholoholo Rehabilitationszentrum für Wildtiere. Dort konnte man allerdings nur jene Tiere bestaunen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr ausgewildert werden konnten. Das war ziemlich beeindruckend.
Jeden Sonntag blieben wir im Camp und hatten Putz-Tag. Aber sobald alles erledigt war, konnte man die Zeit verbringen wie man Lust hatte. Außer natürlich das Camp verlassen. Also schauten wir Filme am PC, verbrachten Zeit im Pool, lasen Bücher, schliefen (sehr oft und lang) und chillten einfach. Montags war dann immer der heiß ersehnte Ausflugstag, wo es dann in die Stadt oder auf verschiedene Touren ging. In die Stadt musste/ wollte jeder gern, da oft das Datenvolumen neu aufgeladen, beschädigte Sachen von der Reserve Work ersetzt, Vorräte aufgefüllt (nur Grundnahrungsmittel wurden gestellt; Kekse, Alkohol und Limo lag in Eigenverantwortung) oder Souvenirs geshoppt werden mussten. Im Anschluss daran gönnten wir uns immer eine tolle Mahlzeit in einem super leckeren und günstigen Restaurant. Aber auch die Ausflüge waren super schön und sehr interessant. Einmal ging es zum atemberaubenden Blyde River Canyon mit anschließendem Besuch in einem echten Regenwald und dem Aussichtspunkt „God’s Window“. Ein anderes Mal waren wir im Maholoholo Rehabilitationszentrum für Wildtiere. Dort konnte man allerdings nur jene Tiere bestaunen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr ausgewildert werden konnten. Das war ziemlich beeindruckend.
Alle zwei Wochen gab es ein ganz besonderes Highlight für alle Camp Bewohner: Wir und ein anderes Camp (Struwig, deutlich luxuriöser als unseres) fuhren ins Buschcamp. Was das ist? Ein sau-cooler Ort, auch wenn er auf den ersten Blick nichts besonderes ist. Das Buschcamp ist eigentlich nur ein sporadisch umzäuntes kleines Gebiet ohne Strom und Wasseranschluss, was nur ein kleinen Wassertank hat, sowie eine Lagerfeuerstelle und noch tiefer im Busch liegt als Rusermi. Dort schliefen wir auf Matten im Schlafsack direkt am Feuer unter freiem Himmel! Ein paar Leute wurden dann immer in Schichten für die Nachtwache eingeteilt, falls sich irgendwelche Tiere zu dicht ans „Camp“ verirren sollten. Natürlich hatten unsere Ranger zur Sicherheit Gewehre dabei. Aber keine Angst, besonders gefährlich war es nicht. Es war einfach nur mega cool! Wenn wir tief bis in die Nacht plauderten, konnten wir manchmal sogar in weiter Entfernung ein paar Hyänen oder Löwen hören. Das werde ich nie vergessen!
Nach 2 Monaten in Südafrika ging es dann auch schon wieder zurück nach Deutschland. Und ich ärgere mich bis heute, dass ich nicht länger geblieben bin. Aber Wiedersehen macht Freude. 😊
Nach 2 Monaten in Südafrika ging es dann auch schon wieder zurück nach Deutschland. Und ich ärgere mich bis heute, dass ich nicht länger geblieben bin. Aber Wiedersehen macht Freude. 😊
Meine absoluten Highlights
- Eines meiner vielen Highlights war ein knapp 2 stündiger Ausritt mit dem Farmbesitzer. Es ging wortwörtlich über Stock und Stein. Im einen Moment denkst du noch: Ohje kann man hier überhaupt lang? Und zack, im Nächsten bist du schon hindurch. Das war der Knüller und auch die ausgiebigen Galoppstrecken, sowie der grandiose Ausblick vom Kaapsehoop Hut und die Natur um uns herum waren atemberaubend. Einmal sind wir auch ohne Gäste mit ihm ausgeritten und dabei über einen Baumstamm gesprungen, obwohl keiner von uns beiden das jemals zuvor gemacht hatte. Total super!
- Der absolute Knüller war aber auch, als wir hinten auf der Ladefläche des Pick Ups mitfahren durften. Und der war nicht gerade langsam! Einmal war es schon Nacht und wir konnten den großen weiten Himmel voller Sterne über uns bewundern.
- Neben den Buschcamps und den Ausflügen hatte ich noch einen weiteren, total tollen Tag: Meinen 19. Geburtstag! Meine Campkollegen hatten mir sogar einen richtig schönen Kuchen (mit einer Giraffe drauf) gebacken und mir einen wirklich schönen Tag beschert. Nebenbei war es auch noch der Ausflugsmontag, an dem wir ins Maholoholo gefahren sind und ich sogar einen Geparden streicheln durfte.
Land und Leute
Auch wenn ich es mir anfangs total anders (viel trockener, öder) vorgestellt hatte, ist Südafrika ein unglaublich schönes und vielfältiges Land. Die Menschen dort sind super nett, offen, herzlich und vor allem lebensfroh. Die Meisten haben immer ein Lächeln auf den Lippen und freuen sich über jede noch so kleine Geste (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). Sie machen keine Unterschiede, ob du einheimisch bist oder nicht, man fühlt sich direkt willkommen.
Leider gibt es auch krasse Gegenteile, vor allem aber auch schlimme Unterschiede zwischen schwarz und weiß, arm und reich. Ich habe dort viele sehr freundliche schwarze Leute kennengelernt, die Jobs als Haushälter, Gärtner oder etwas ähnliches hatten (das ist dort so üblich). Gerade sie fand ich mitunter am Nettesten. Ich war sehr beeindruckt, wie nett und fröhlich sie immer waren. Allerdings hatten wir im Camp auch einmal dicke weiße Jäger zu Gast, die es nicht für Nötig hielten ihr Geschirr, genau wie wir, selbst zu spülen. Sie sahen das auch gar nicht ein, fragten uns sogar warum wir es täten, denn wir hätten ja „den dummen Neger“ für solche Aufgaben. Das hat mich schon ganz schön geschockt, vor allem weil wir unseren Gärtner total gern hatten und nie auf eine solch absurde Idee gekommen wären.
Sowas ist sehr traurig, aber wohl dort Gang und Gebe. Oft sieht man die „reichen“ weißen mit ihren dicken Autos umherkutschen, während die schwarzen Einwohner fröhlich (wirklich immer) zu Fuß gehen und eher undankbare „niedere“ Jobs ausführen. Umso glücklicher war ich natürlich, dass meine Gasteltern, der Farmbesitzer oder unsere Ranger ganz normal (so sollte es ja eigentlich sein) mit ihren umgegangen sind. Egal ob es nun die Haushälterin war, wer wollte, der durfte sehr gern zum Essen bleiben.
Apropos Essen: Schlemmen kann man dort auch hervorragend! In den Dingen kann man Südafrika gut mit den USA vergleichen. Hauptsache sehr süß oder fettig :D Dort habe ich allerdings auch die Liebe zu Cream Soda entdeckt. Obwohl ich kein Limonaden Fan bin, hat es mir die Vanille Limonade total angetan. Klingt komisch, schmeckt aber ultra gut und sieht mit der leuchtend grünen Farbe auch noch super aus.
Leider gibt es auch krasse Gegenteile, vor allem aber auch schlimme Unterschiede zwischen schwarz und weiß, arm und reich. Ich habe dort viele sehr freundliche schwarze Leute kennengelernt, die Jobs als Haushälter, Gärtner oder etwas ähnliches hatten (das ist dort so üblich). Gerade sie fand ich mitunter am Nettesten. Ich war sehr beeindruckt, wie nett und fröhlich sie immer waren. Allerdings hatten wir im Camp auch einmal dicke weiße Jäger zu Gast, die es nicht für Nötig hielten ihr Geschirr, genau wie wir, selbst zu spülen. Sie sahen das auch gar nicht ein, fragten uns sogar warum wir es täten, denn wir hätten ja „den dummen Neger“ für solche Aufgaben. Das hat mich schon ganz schön geschockt, vor allem weil wir unseren Gärtner total gern hatten und nie auf eine solch absurde Idee gekommen wären.
Sowas ist sehr traurig, aber wohl dort Gang und Gebe. Oft sieht man die „reichen“ weißen mit ihren dicken Autos umherkutschen, während die schwarzen Einwohner fröhlich (wirklich immer) zu Fuß gehen und eher undankbare „niedere“ Jobs ausführen. Umso glücklicher war ich natürlich, dass meine Gasteltern, der Farmbesitzer oder unsere Ranger ganz normal (so sollte es ja eigentlich sein) mit ihren umgegangen sind. Egal ob es nun die Haushälterin war, wer wollte, der durfte sehr gern zum Essen bleiben.
Apropos Essen: Schlemmen kann man dort auch hervorragend! In den Dingen kann man Südafrika gut mit den USA vergleichen. Hauptsache sehr süß oder fettig :D Dort habe ich allerdings auch die Liebe zu Cream Soda entdeckt. Obwohl ich kein Limonaden Fan bin, hat es mir die Vanille Limonade total angetan. Klingt komisch, schmeckt aber ultra gut und sieht mit der leuchtend grünen Farbe auch noch super aus.
Die Zeit danach...
Die Rückkehr an sich ist mir eigentlich gar nicht so schwergefallen. Und einen Temperatur Schock gab es zum Glück auch nicht so sehr. Da es in Südafrika langsam Winter und somit kälter wurde, war das alles nicht so wild, auch wenn es hier trotz allem noch deutlich kälter war.
Obwohl ich diesen typischen Nach-der-Reise-Blues hatte, bei dem einem das Leben schrecklich langweilig und unbedeutend vorkommt, man eigentlich nur zurück will, fand ich mich schnell, fast zu schnell, zurück in den Alltag. Lag aber vielleicht daran, dass ich endlich wieder anständiges Internet und gleich wieder einige Verabredungen/ Events hatte.
Trotzdem gibt es Tage, an denen ich melancholisch an die wunderschöne Zeit dort zurück denke und schon Pläne für die Rückkehr dorthin schmiede.
Gerade jetzt, gut ein Jahr später, kriege ich wieder etwas Heimweh und blättere nostalgisch durch mein Fotoalbum, das mich an die schönste Zeit erinnert. Egal wie lang es her sein mag, es wird mich nie ganz verlassen!
Obwohl ich diesen typischen Nach-der-Reise-Blues hatte, bei dem einem das Leben schrecklich langweilig und unbedeutend vorkommt, man eigentlich nur zurück will, fand ich mich schnell, fast zu schnell, zurück in den Alltag. Lag aber vielleicht daran, dass ich endlich wieder anständiges Internet und gleich wieder einige Verabredungen/ Events hatte.
Trotzdem gibt es Tage, an denen ich melancholisch an die wunderschöne Zeit dort zurück denke und schon Pläne für die Rückkehr dorthin schmiede.
Gerade jetzt, gut ein Jahr später, kriege ich wieder etwas Heimweh und blättere nostalgisch durch mein Fotoalbum, das mich an die schönste Zeit erinnert. Egal wie lang es her sein mag, es wird mich nie ganz verlassen!
Fazit
So toll ich Südafrika auch finde und so sehr ich es auch liebe, an eines werde ich mich wohl nie ganz gewöhnen: Die absolute Liebe zum Fleisch. Wenn sie könnten würde es dort wohl auch zum Frühstück Braai (BBQ oder auch einfach das Grillen) geben. Was auf jeden Fall sicher ist: Es gibt JEDEN, wirklich jeden, Abend Fleisch. Egal ob gegrillt (das ist ihnen ja am liebsten), gekocht oder was auch immer. Hauptsache Fleisch. :D Unser Ranger hat ganz oft die Reste vom Braai des Vorabend einfach zum Frühstück verspeist. Und das ist selbst mir, eigentlich passionierte Fleischesserin, ein wenig zu oft. :D Dort gibt es in den Supermärkten riesige meterlange Kühlregale voller Fleisch. Das was in Deutschland die komplette Kühlabteilung ausmacht, ist bei denen nur für Fleisch. Die Südafrikaner lieben eben BRAAI und das mit Hingabe.
Ansonsten kann ich abschließend nur sagen:
Es waren die schönsten, aufregendsten und unvergesslichsten 2 Monate meines Lebens! Es war die absolut beste und richtige Entscheidung dieses Abenteuer zu wagen. In der Zeit habe ich mich unglaublich weiterentwickelt, ich bin selbstbewusster, mutiger und offener geworden. Auch meine Reitfähigkeiten und vor allem Englisch Kenntnisse haben sich deutlich verbessert. Und ich werde definitiv sobald es mir möglich ist zurückkehren und auch noch mehr dieses wundervollen Landes erkunden. Vielleicht sogar noch mehr vom Kontinent. Das Fieber hat mich in seinem Griff und ich genieße es!
Ansonsten kann ich abschließend nur sagen:
Es waren die schönsten, aufregendsten und unvergesslichsten 2 Monate meines Lebens! Es war die absolut beste und richtige Entscheidung dieses Abenteuer zu wagen. In der Zeit habe ich mich unglaublich weiterentwickelt, ich bin selbstbewusster, mutiger und offener geworden. Auch meine Reitfähigkeiten und vor allem Englisch Kenntnisse haben sich deutlich verbessert. Und ich werde definitiv sobald es mir möglich ist zurückkehren und auch noch mehr dieses wundervollen Landes erkunden. Vielleicht sogar noch mehr vom Kontinent. Das Fieber hat mich in seinem Griff und ich genieße es!
Eine Kleine Belohnung für alle, die es bis hierher geschafft haben ;-)
REZEPT
Babotie - südafrikanischer Hackauflauf
klingt komisch, schmeckt absolut lecker
Zutaten
- 1 kg Rinderhack
- 1 Scheibe Weißbrot
- 250ml Milch
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- ½ Cup Rosinen
- ½ gehackte Mandeln
- 3 TL Aprikosen Marmelade
- 3 TL Frucht Chutney
- 2 TL Zitronensaft (1 Zitrone)
- 1 TL gemischte Kräuter
- 2 TL Curry Pulver
- 1 TL Kurkuma
- 2 TL Salz
- 2 TL Öl
- 3 Eier
- 4 Lorbeer Blätter
So geht’s
- Brot in Milch einweichen, ausdrücken und Milch auffangen. Anschließend mit dem Hack vermengen.
- Alles mit dem Hackfleisch vermischen (AUSSER: Milch, Öl, Eier & Lorbeer)
- Öl in der Pfanne erhitzen und das Gemisch sanft anbraten.
- Danach in eine Auflaufform füllen.
- Eier mit der Milch mischen und über das Gemisch gießen. Mit Lorbeer Blättern garnieren.
- Bei 180°C Umluft für 30 min backen.