6 Wochen Thailand - Ein Bericht
Unsere Route für 6 Wochen:
Bangkok - Chiang Mai - Surat Thani - Koh Samui - Krabi - Koh Yao Yai - Koh Yao Noi - Railey Beach (Krabi) - Kao Sok NP
Natürlich kann man die Route auch deutlich schneller reisen, Orte auslassen oder nur Teile davon machen.
Meine persönlichen Empfehlungen gebe ich am Ende.
Bangkok - Chiang Mai - Surat Thani - Koh Samui - Krabi - Koh Yao Yai - Koh Yao Noi - Railey Beach (Krabi) - Kao Sok NP
Natürlich kann man die Route auch deutlich schneller reisen, Orte auslassen oder nur Teile davon machen.
Meine persönlichen Empfehlungen gebe ich am Ende.
Der Anfang in Thailand
Bangkok (4 Tage) Nach mehr als 24 Stunden Anreise (Fernbus - Paris - Wien - Bangkok) kommen wir müde endlich in Thailand an. Direkt am Flughafen lernen wir Peter kennen, einen Briten in unserem Alter, der hier zwei Wochen Urlaub machen will und zur Full Moon Party gehen möchte. Gemeinsam suchen wir uns einen Weg vom Flughafen in die Stadt. Das beudetet in dem Fall: Airport Link (Zug) und dann Taxi. Da Peter in unserer Nähe nächtigt, teilen wir uns das Taxi bis zu unserem Hotel, tauschen Nummern aus und verabreden uns für den Abend. Denn: wir haben alle mächtig Hunger. Die nächsten Tage verbringen wir mit Peter und Will. Letzterer kam einen Tag nach Peter an und ist ein Kumpel von diesem. Nach unserer Sightseeing Tour durch Bangkok mit der Fähre, zu Fuß und über das Tempel Gelände von Wat Pho, habe ich zum ersten Mal in meinem Leben richtig mit meinem Kreislauf zu kämpfen. Wahrscheinlich eine unschöne Kombi aus Jet Lag, Hitze, viel Sonne und Anstrengung. Ich bleibe also eine Weile im Hotel, während Anika sich wundervoll um mich kümmert und mir auch was vom Streetfood bringt. |
In den Norden und in den Süden
Chiang Mai - Surat Thani (6 Tage) Nach drei Nächten in Bangkok geht es auch schon mit dem Nachtzug nach Chiang Mai in den Norden Thailands. Nachtzüge sind echt cool. Abends werden die Betten geklappt, ein Schaffner kommt rum und bezieht die Decken, Kissen und Matten. Dann kann man gemütlich im ruckelnden Zug bis zum Morgen schlafen. Wir haben uns definitiv in den Nachtzug verliebt. In Chiang Mai besuchen wir den Sonntag Nachtmarkt. Der ist absolut riesig und bietet die tollsten Stände. Von handgemachtem über Schmuck, Früchten, Smoothies und Essen findet man hier wirklich fast alles. Die nächsten Tage sind wir viel mit dem Roller unterwegs und erkunden Wasserfälle, den Dschungel und besuchen einen Thai Kochkurs. Eigentlich planen wir sogar den weiten Weg bis in den Doi Ithnanon Nationalpark auf uns zu nehmen und dort zu übernachten, um den Sonnenaufgang am höchsten Punkt Thailands zu sehen. Doch leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Wir beschließen der Sonne hinterher zu jagen und frühzeitig in den Süden aufzubrechen. Also buchen wir uns einen Nachtzug nach Bangkok und von dort einen Tageszug nach Surat Thani. Nach einer kurzen Übernachtung geht es mit einem Transfer zum Pier von Donsak, mit der Fähre zwei Stunden bis nach Koh Samui. |
Inselerkundung
Koh Samui (4 Tage) In Koh Samui wohnen wir in coolen kleinen Hütten am Strand und erkunden jeden Tag die Insel mit dem Roller. Wir sehen die beiden wunderschönen Na Mueang Wasserfällen und dutzende schöne Strände (naja - nicht immer so schön, wenn man den ganzen angespülten Müll sieht). Auch auf den Food Market zieht es uns wieder. Vor allem auf Koh Samui sehen wir immens viele Straßenhunde. Alle sind aber eigentlich recht freundlich und zurückhaltend. Vor unserer Abreise von Koh Samui kommen wir auch endlich mal wieder dazu, ein wenig am PC zu arbeiten: die Weiterreise planen, Dinge erledigen, Bilder bearbeiten, Daten sichern etc. Als dann Anika durch einen ATM noch kurzzeitig ihrer Kreditkarte entledigt wird, bleiben wir spontan länger. Durch eine wirklich fantastische Fügung kann sie ihre Kreditkarte sogar am Folgetag wieder in ihren Händen halten. Der Automat hatte die Karte nämlich nicht, wie vermutet eingezogen, sondern viel zu spät wieder ausgegeben. Also hatte ein netter deutscher Pensionär mit seiner Thai Frau die Karte gefunden, an sich genommen und tags drauf zur Bank gebracht - genau in dem Zeitraum in dem Anika dort war, um mit der Bank zu sprechen. |
Das Tor zu den Inseln
Krabi (4 Tage) Mit der Fähre verlassen wir Koh Samui und werden mit einem Kleinbus nach Krabi Town gebracht. In einer einsamen Gasse werden wir abgesetzt. Angeblich sei dies das Bus Terminal. Wie wir später herausfinden, hätten wir der Gasse nur folgen müssen und wären tatsächlich am Terminal gelandet. Dort hätten wir sogar einen Local Bus nehmen können. Mit dem Grab Taxi kommen wir dann in unsere Unterkunft in Ao Nang. Dort mieten wir einen Roller und erkunden schon einmal die Gegend. Tags darauf fahren wir zeitig nach Krabi Town ins Immigration Office, um unsere Visa zu verlängern. Knapp 50€ und 15 min später sind wir bereits fertig. Wir dürfen nun vier weitere Wochen bleiben. Die nächsten Tage sehen wir uns Ao Nang und Krabi an. Immer mit Pausen, weil es ziemlich verregnet ist. Auch die Nachtmärkte in Ao Nang und Krabi besuchen wir. In einer Regenpause steigen wir die über 2000 Stufen des Tiger Cave Tempels nach oben. Nach einem heftigen Schauer belohnt uns die Aussicht für alles. Am Abend gibt es aufgrund des Sturms Stromausfall, sodass wir kurzerhand im kalten Regen duschen. Brrr kalt. Aber so geil. Am Tag danach regnet es ununterbrochen, sodass wir bei Regen einfach im Pool planschen und beschließen für die nächste Nacht in ein (leicht teureres) Hostel umzuziehen. Wir brauchen mal wieder Gesellschaft - vor allem wenn man nichts unternehmen kann. Als es am Abend mal wieder Local Essen gibt, bekomme ich es auch so. Suuuuper scharf. Mir ätzt es gefühlt den ganzen Mund und die Speiseröhre weg. Seitdem weisen wir gern darauf hin, es nur “a little spicy” zu nehmen. Ist dann trotzdem noch scharf genug. Im Hostel lernen wir dann eine Niederländerin kennen mit der wir den Monkey Trail zu einem Strand machen, den man nur per Boot oder den Trail erreichen kann. Richtig cool. |
Eine unbekannte Insel
Koh Yao Yai (2 Tage) Aufgrund des Wetters in Krabi entscheiden wir uns spontan für die Weiterreise. Mit dem Speedboot geht es nach Koh Yao Yai. Dort bleiben wir zwei Tage und erkunden wieder mit dem Roller die Insel. Dabei können wir auch gleich etwas Offroad Erfahrung sammeln. Manche Wege sind aufgrund des Regens ziemlich matschig und unterspült. Am letzten Abend auf der Insel besuchen wir noch die berühmte Sandbank Lam Haed. Durch Ebbe und Flut hat man hier ab Nachmittag eine riesen Fläche in der man zu Fuß fast bis zur Nachbarinsel wandern kann. Während unserer Zeit auf der Insel sehen wir selten, nur ein- oder zweimal, Touristen. Niemand scheint Koh Yao Yai zu kennen. Und auch wenn wir woanders Reisende treffen, hat fast niemand bisher von den beiden Inseln, Koh Yao Yai und Koh Yao Noi, zwischen Phuket und Krabi gehört. |
Ein wahrer Inseltraum (bis auf meinen Knock-Out)
Koh Yao Noi (7 Tage) Koh Yao Noi ist einen Tag später auch schon unser nächstes Ziel. 10 min im Longtail Boot. Gebucht haben wir eigentlich nur 2 Nächte, aber schon nach wenigen Stunden gefällt es uns so gut, dass wir spontan auf eine ganze Woche verlängern. Dank eines Genius-Rabatts bei Booking.com kriegen wir eine Super krasse Unterkunft für einen Bruchteil des eigentlichen Preises. Kleiner Bungalow mit eigenen Bad und Terasse. Frühstück inklusive, Pool, Fitnessstudio und Lage direkt am Strand. Am Tag nach unserer Ankunft machen wir mit zwei britischen Jungs, die wir am Tag zuvor im Restaurant kennengelernt hatten, eine Bootstour mit dem Long Tail Boot. Wir fahren den ganzen Tag durch die Phang Nga Bay, kayaken und baden. Einfach grandios! Die nächsten Tage chillen wir wieder etwas und erkunden auch diese Insel mit dem Roller - bevor ich (durch Dummheit) erstmal für eine knappe Woche völlig ausgeknockt werde. Ich kann nichts bei mir behalten, habe Durchfall und Erbrechen ohne Ende. Als sich die Symptome bessern, bin ich ausgelaugt und habe ziemlich mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Warum war ich krank? Nun, ich habe an einem Straßenstand ein Eisschokolade gekauft. Bisher ging das immer gut. Allerdings war dieser Stand etwas abgelegener und nutzte offenbar kein Trinkwasser für seine Eiswürfel, sondern Leitungswasser. Letzteres ist hier in Südostasien häufig so verunreinigt, dass wir Europäer davon ziemlich krank werden. Daher ist bei Salaten (die damit gereinigt werden könnten), Leitungswasser und einigen anderen Dingen absolute Vorsicht geboten! |
Traumstrände voraus
Krabi - Railey Beach - Phi Phi Islands (3 Tage) Nachdem wir nochmal eine Nacht länger auf Koh Yao Noi waren und es mir endlich halbwegs besser geht, fahren wir zurück nach Ao Nang Beach. Dort machen wir endlich unseren Ausflug nach Railay Beach (Himmel auf Erden - echt). Leider bin ich noch zu schwach um das große Abenteuer zu wagen: über eine steile Wand und einige rutschige Wege geht es in eine schöne Lagune und zu einem tollen Aussichtspunkt. Meine Begleitung wagt es und wir treffen uns dann einige Zeit später am Strand wieder. Am nächsten Tag haben wir uns dann einen richtigen Touri-Ausflug gebucht. Das bereuen wir dann auch sehr schnell. Das Speedboot ist über voll, sodass wir wie Sardinen in einer Dose gequetscht werden oder teils nicht mal Sitzplätze haben. Die Orte, die wir besuchen, sind allerdings sehr schön: Maya Beach (man sieht mehr Menschen als Meer), einige Buchten in denen wir schnorcheln, Monkey Beach, Koh Phi Phi und Bamboo Island. Letztere ist absolut unspektakulär. Einfach nur viele Menschen und schöne Strände. |
Abenteuer im Landesinneren Kao Sok Nationalpark (3 Tage) Als nächstes geht es für uns schon in den Kao Sok Nationalpark. Dort wandern wir zu einem Wasserfall, werden auf dem Rückweg sehr sehr nass (über 1 Stunde Regen) und treffen zum ersten Mal kleine Blutegel - Iiiigh! Während unserer Zeit dort kommen wir auch mal dazu ein paar organisatorische Dinge zu klären: das Visum für Vietnam (15 Tage bekommt man on arrival - 30 Tage muss man Online beantragen), ich bewerbe mich für das Work & Holiday Visum Neuseeland und buche mir einen Röntgentermin in Bangkok. Da ich mich in den letzten 5 Jahren länger als 3 Monate insgesamt in Tuberkulose Gebieten aufgehalten habe, verlangt Neuseeland eine Untersuchung, um sicherzustellen, dass ich gesund bin. Dann steht auch schon ein weiteres Highlight auf dem Plan: der Overnight-Track in den Nationalpark. Morgens um 9 Uhr werden wir abgeholt und in den Park gebracht. Dort checken wir in schwimmenden Hütten ein, machen Wanderungen, kayaken und erleben wunderschöne Natur in totaler Abgeschiedenheit. Es gibt keinerlei Handynetz. Auch hier lernen wir Blutegel aus nächster Nähe kennen. Unser Guide muss mir gleich zwei von den Beinen pflücken. Urgh. Nach Rückkehr von unserem Ausflug fahren wir mit einem Bus nach Surat Thani zum Bahnhof, von wo wir den Nachtzug zurück nach Bangkok nehmen. Die nächsten Tage gehen wir sehr entspannt an. Während Anika viel am Hotelpool chillt, erledige ich meine Termine: Röntgen, Kamera-Sensorreinigung und mache noch etwas Sightseeing. Nach drei Tagen in Bangkok fahren wir dann zum Flughafen und beginnen einen neuen Abschnitt der Reise: VIETNAM. |
Chiang Mai ist ein schöner Ort im Norden von Thailand. Dort kann man wunderbar mit dem Roller die Gegend erkunden, auf den coolen Nachtmarkt gehen und Ausflüge nach Chiang Rai, sowie Pai machen. Außerdem gibt es in der Gegend viele schöne Wasserfälle und Möglichkeiten zum wandern. Auch zum Doi Ithanon (dem höchsten Berg Thailands) kann man super von hier aus fahren. Vielleicht mit einem Overnight-Stay und zeitigem Aufstehen zum Sonnenuntergang?
Je nachdem wie viel Zeit du hast, würde ich zwischen drei Tagen und einer Woche bleiben. |
Koh Samui ist weniger voll als das benachbarte Koh Phangan und bietet hier richtiges Inselfeeling ohne Touristenmassen. Gerade zu den berühmten Full Moon Partys kann es beim Nachbarn schonmal richtig voll werden. Wer die Ruhe und Natur bevorzugt ist auf Samui richtig. Die Wasserfälle sind super schön, viele Strände ebenfalls.
Wer mal so richtiges Inselfeeling bekommen will, sollte unbedingt das "Hua Kati" Strandcafe aufsuchen. Je nach Lust und Zeit empfehle ich min zwei bis fünf Tage. |
Ko Tao ist eine kleine Insel nördlich von Koh Samui und Koh Phangan. Wir waren leider nicht dort, aber haben wirklich viele Reisende getroffen, die sehr von der kleinen Insel geschwärmt haben. Auch für Taucher und solche, die es noch werden wollen ist Ko Tao ideal.
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Ko Yao Noi ist wie seine Nachbarinsel Ko Yao Yai eher unbekannt und steht leider bei ganz vielen Reisenden nicht auf dem Plan. Dabei ist es hier wunderschön. Größtenteils auch noch recht unberührt, aber man merkt, dass der Tourismus spürbar mehr wird.
Zwei bis Drei Tage sollte man unbedingt hier verbringen. |
Kao Sok Nationalpark ist im Süden Thailands, im Landesinneren. Von Krabi und Phuket kann er in ca. vier Stunden mit einem Transfer erreicht werden. Obwohl es Thailands regenreichste Region ist, lohnt sich der Besuch zu jeder Jahreszeit. Hier kann man wunderbar wandern und Treks buchen. Besonders zu empfehlen ist eine Overnight Tour zu den schwimmenden Hütten! Es ist absolut magisch dort - und aufgrund des fehlenden Handynetzes eine echte Erholung.
Je nach Laune würde ich mindestens zwei bis vier Tage bleiben. |
Bangkok ist das absolute Drehkreuz in Thailand und auch Südostasien. Eigentlich kommt man hier nicht umhin.
Ich liebe Bangkok - das tut allerdings nicht jeder. Es ist trotz allem eine Großstadt mit eigenem Chaos. Überschaubares Chaos. Bangkok ist so vielseitig und bietet unfassbar viele Möglichkeiten. Shoppingcenter, Nacht- und Wochenendmärkte, tolle Tempel, Kultur, die Fährfahrt auf dem Fluss, Restaurants, Cafes und so vieles mehr. Auch der Nahverkehr ist vielfältig. Mit TukTuks, Grab, Taxis, Bus und Bahn kommt man fast überall hin. Da gibt es für jedes Budget eine Möglichkeit. Drei bis fünf Tage sollte man schon bleiben, wer mit dem Vibe der Stadt gut harmoniert vielleicht sogar eine Woche oder mehr |
Und warum würde ich die Phi Phi Islands, Phuket und Surat Thani eher auslassen?
Nun, Surat Thani ist nicht besonders spannend und die anderen Orte sind einfach immens touristisch. Viele Menschen, Partys, überteuerte Preise, weniger "echtes Thailand" und vieles mehr. Gerade an den "Must See"-Plätzen wimmelt es nur so vor Menschen. Man kann kaum die Orte genießen, weil man mit tausenden Menschen darum buhlt ein Fotos machen zu können. Wer natürlich Spaß daran hat und gern total touristisch unterwegs ist, kann dort natürlich trotzdem hin. Die Orte sind ja nicht weniger schön. Ich persönlich bin aber lieber abseits der Pfade unterwegs und meide überfüllte Plätze. Deshalb würde ich auch eher nicht nach Koh Phangan.
Nun, Surat Thani ist nicht besonders spannend und die anderen Orte sind einfach immens touristisch. Viele Menschen, Partys, überteuerte Preise, weniger "echtes Thailand" und vieles mehr. Gerade an den "Must See"-Plätzen wimmelt es nur so vor Menschen. Man kann kaum die Orte genießen, weil man mit tausenden Menschen darum buhlt ein Fotos machen zu können. Wer natürlich Spaß daran hat und gern total touristisch unterwegs ist, kann dort natürlich trotzdem hin. Die Orte sind ja nicht weniger schön. Ich persönlich bin aber lieber abseits der Pfade unterwegs und meide überfüllte Plätze. Deshalb würde ich auch eher nicht nach Koh Phangan.
Thaimassage
In Thailand findet man an jeder Ecke Läden und Angebote für Thai Massagen. Da man diese, vor allem im Vergleich zu Europa, hier besonders günstig bekommen kann, gehört eine solche Massage definitiv bei einem Thailandbesuch dazu.
Die erste Thai Massage meines Lebens
In Bangkok ergibt es sich, dass wir in einem Salon für klassische Thai Massage landen. Unsere Reisebekanntschaften hatten spontan vorgeschlagen uns mal was zu gönnen. Und dieses Gönnen ist hier nicht einmal teuer. Ganze 250 Baht kostet hier eine Thai Massage für eine Stunde. Also umgerechnet etwas weniger als 8€. Wahnsinn!
Und so kommen wir an einem heißen Samstagnachmittag in den kühlen Salon. Ein freundlicher Thai empfängt uns, bittet darum ihm zu folgen. Über eine schmale, etwas schiefe Holztreppe kommen wir in einen großen noch etwas kälteren Raum. Er ist sporadisch eingerichtet und in verschiedenen Erdtönen gestaltet. Überall liegen Matten auf dem Boden, die rundherum mit Vorhängen abgegrenzt werden können. Statt einem Raum in einem Massagesalon könnte dies hier genauso gut ein Hostelzimmer sein.
Hinter uns kommen drei weitere Thais, ein Mann und zwei Frauen, hinein. Sie bringen uns kleine Körbe. Darin befindet sich Stoff in Beigetönen. Zuerst erkenne ich nicht, was es ist. Schon bald merke ich aber, dass dies Leinengewänder sind. Eine Hose und ein Oberteil. Die Vorhänge werden zugezogen und wir bekommen die Gelegenheit uns ungestört umzuziehen. Und dann liegen wir da. Auf Matten in schlichten Gewändern.
In der folgenden Stunde werden wir von Kopf bis Fuß fachmännisch bearbeitet. Manchmal schmerzt es etwas, meistens aber tut es einfach nur gut. Hin und wieder spüre ich einen Ellenbogen oder Fuß an meinem Rücken oder wo auch immer gerade gearbeitet wird. Die Thais zeigen dabei absoluten Körpereinsatz.
Nachdem ich gebeten wurde, mich vom Rücken auf den Bauch zu drehen, spüre ich plötzlich sehr intensiv ein Knie in meinem Kreuz. Es folgt ein immer stärker werdender Druck und ein unerwarteter Ruck. KNACK. Mir entfährt ein schmerzverzerrtes Stöhnen. Ich höre ein leises “Sorry” meiner Masseurin. Nicht weiter schlimm, denn nach dem ersten Schmerz, spüre ich wie sehr ich dieses Knacken gebraucht hatte.
Zum Ende hin werden wir dann aufgesetzt. Durch verschiedenste Verrenkungen und dem kräftigen Ziehen an Gliedmaßen folgen nun viele Knackgeräusche, die den Raum erfüllen. Manchmal begleitet von einem leisen Stöhnen oder Seufzen.
Aber danach fühlen wir vier uns wie neugeboren. Wahnsinn, was so eine Thai Massage leisten kann.
Und wir tun es wieder… und wieder…
Unsere Thaimassage in Bangkok war vielleicht die erste der Reise oder gar unseres Lebens. Aber ganz sicher nicht die letzte.
Meist haben wir immer einmal die Woche uns eine solche Behandlung gegönnt. Mal sehr günstig, mal weniger günstig. Mal wahnsinnig gut, mal nur durchschnittlich.
Nicht immer hatte jeder von uns Glück - meine Begleitung erwischte einmal eine ganz zarte Masseurin und fühlte sich danach weder eingerenkt noch sonderlich gut massiert. Aber so ist es eben. Mal hat man Glück, mal nicht.
Einmal haben wir eine Massage direkt in der Unterkunft. Wir wohnen in coolen Holzhütten mitten im Dschungel an einer flach abfallenden Steinküste. In der Chill-Corner haben wir das Meeresrauschen direkt unter uns, vom Balkon aus können wir es durch den Urwald sehen und hören.
Zwei Thaidamen kommen zu uns ins Hotel. Eine mit einem großen Körbchen an Tüchern, Ölen und Pasten, die andere müht sich mit zwei Klappmatten ab. Dann bereiten sie auf unserer Terrasse ihren Arbeitsbereich vor, während wir der Vorfreude auf eine wohltuende Massage frönen. Meine Begleitung hat sich heute mal ein Komplettpaket gebucht - bestehend aus einer relaxenden Massage, einer besonderen Anwendung für die Kopfhaut, sowie einer umfangreichen Gesichtsbehandlung. Ich hingegen begnüge mich einer ausgiebigen Behandlung meines Rückens inklusive einer Kopfmassage.
Als die beiden Ladys soweit sind, entkleiden wir uns und platzieren uns nach entsprechender Anweisung auf den Matten.
Warme Hände und Ellenbogen, getränkt in wohlriechendem Öl, fahren kraftvoll über meine Lenden bis hoch in meinen Nacken. Nicht immer ist alles nur angenehm, manchmal tut es auch weh. Aber ich spüre, wie gut all diese gut platzierten kräftigen Griffe tun. In meinen Ohren vereinen sich das Meeresrauschen mit dem Gesang der Vögel und Zikaden zu einer wunderschönen Melodie. Abgerundet wird diese mit dem zwischenzeitlich einsetzenden Regen. Das sanfte Prasseln auf den Dächern, und Blättern, sowie die Geräusche des Dschungels lassen mich unter den kraftvollen Massageeinheiten in einen wunderschönen Dämmerzustand triften. Bei Gelegenheit kann sehen, dass es meiner Begleitung genauso geht.
Obwohl ich nur eine umfangreiche Rückenmassage gebucht habe, kümmert sich die Dame auch um meine Beine, Füße und Arme. Aber auch ganz intensiv um meinen Kopf. Sie öffnet meine Frisur und fährt langsam mit ihren Händen durch mein Haar. Dann bewegen sich ihre Händen in ausgiebigen Kreisen über meine Kopfhaut bis hin zu meinem Nacken und den Schultern. Als es zu Ende ist, bin ich fast schon ein wenig traurig, dass ich nur eine Stunde gebucht habe. Aber ich bin eben Backpacker - muss auf mein Geld achten - und spare lieber nochmal für eine weitere Massage. Zumal sich der Grad der Entspannung meiner Meinung nach nicht nach der Länge der Behandlung richtet. Es fühlt sich toll an - egal wie lang.
Sicherlich ist eine solche Massage nichts für jeden. Wer Berührungsängste hat, mag vielleicht nicht so intensiv berührt werden. Nicht selten kann es passieren, dass man mal einen Fuß buchstäblich in seinem Hintern spürt oder dass die Thais ihre Massage gefährlich nah am Intimbereich ausführen. Für sie ist es ihr Daily-Business, aber nicht jeder mag es.
In Bangkok ergibt es sich, dass wir in einem Salon für klassische Thai Massage landen. Unsere Reisebekanntschaften hatten spontan vorgeschlagen uns mal was zu gönnen. Und dieses Gönnen ist hier nicht einmal teuer. Ganze 250 Baht kostet hier eine Thai Massage für eine Stunde. Also umgerechnet etwas weniger als 8€. Wahnsinn!
Und so kommen wir an einem heißen Samstagnachmittag in den kühlen Salon. Ein freundlicher Thai empfängt uns, bittet darum ihm zu folgen. Über eine schmale, etwas schiefe Holztreppe kommen wir in einen großen noch etwas kälteren Raum. Er ist sporadisch eingerichtet und in verschiedenen Erdtönen gestaltet. Überall liegen Matten auf dem Boden, die rundherum mit Vorhängen abgegrenzt werden können. Statt einem Raum in einem Massagesalon könnte dies hier genauso gut ein Hostelzimmer sein.
Hinter uns kommen drei weitere Thais, ein Mann und zwei Frauen, hinein. Sie bringen uns kleine Körbe. Darin befindet sich Stoff in Beigetönen. Zuerst erkenne ich nicht, was es ist. Schon bald merke ich aber, dass dies Leinengewänder sind. Eine Hose und ein Oberteil. Die Vorhänge werden zugezogen und wir bekommen die Gelegenheit uns ungestört umzuziehen. Und dann liegen wir da. Auf Matten in schlichten Gewändern.
In der folgenden Stunde werden wir von Kopf bis Fuß fachmännisch bearbeitet. Manchmal schmerzt es etwas, meistens aber tut es einfach nur gut. Hin und wieder spüre ich einen Ellenbogen oder Fuß an meinem Rücken oder wo auch immer gerade gearbeitet wird. Die Thais zeigen dabei absoluten Körpereinsatz.
Nachdem ich gebeten wurde, mich vom Rücken auf den Bauch zu drehen, spüre ich plötzlich sehr intensiv ein Knie in meinem Kreuz. Es folgt ein immer stärker werdender Druck und ein unerwarteter Ruck. KNACK. Mir entfährt ein schmerzverzerrtes Stöhnen. Ich höre ein leises “Sorry” meiner Masseurin. Nicht weiter schlimm, denn nach dem ersten Schmerz, spüre ich wie sehr ich dieses Knacken gebraucht hatte.
Zum Ende hin werden wir dann aufgesetzt. Durch verschiedenste Verrenkungen und dem kräftigen Ziehen an Gliedmaßen folgen nun viele Knackgeräusche, die den Raum erfüllen. Manchmal begleitet von einem leisen Stöhnen oder Seufzen.
Aber danach fühlen wir vier uns wie neugeboren. Wahnsinn, was so eine Thai Massage leisten kann.
Und wir tun es wieder… und wieder…
Unsere Thaimassage in Bangkok war vielleicht die erste der Reise oder gar unseres Lebens. Aber ganz sicher nicht die letzte.
Meist haben wir immer einmal die Woche uns eine solche Behandlung gegönnt. Mal sehr günstig, mal weniger günstig. Mal wahnsinnig gut, mal nur durchschnittlich.
Nicht immer hatte jeder von uns Glück - meine Begleitung erwischte einmal eine ganz zarte Masseurin und fühlte sich danach weder eingerenkt noch sonderlich gut massiert. Aber so ist es eben. Mal hat man Glück, mal nicht.
Einmal haben wir eine Massage direkt in der Unterkunft. Wir wohnen in coolen Holzhütten mitten im Dschungel an einer flach abfallenden Steinküste. In der Chill-Corner haben wir das Meeresrauschen direkt unter uns, vom Balkon aus können wir es durch den Urwald sehen und hören.
Zwei Thaidamen kommen zu uns ins Hotel. Eine mit einem großen Körbchen an Tüchern, Ölen und Pasten, die andere müht sich mit zwei Klappmatten ab. Dann bereiten sie auf unserer Terrasse ihren Arbeitsbereich vor, während wir der Vorfreude auf eine wohltuende Massage frönen. Meine Begleitung hat sich heute mal ein Komplettpaket gebucht - bestehend aus einer relaxenden Massage, einer besonderen Anwendung für die Kopfhaut, sowie einer umfangreichen Gesichtsbehandlung. Ich hingegen begnüge mich einer ausgiebigen Behandlung meines Rückens inklusive einer Kopfmassage.
Als die beiden Ladys soweit sind, entkleiden wir uns und platzieren uns nach entsprechender Anweisung auf den Matten.
Warme Hände und Ellenbogen, getränkt in wohlriechendem Öl, fahren kraftvoll über meine Lenden bis hoch in meinen Nacken. Nicht immer ist alles nur angenehm, manchmal tut es auch weh. Aber ich spüre, wie gut all diese gut platzierten kräftigen Griffe tun. In meinen Ohren vereinen sich das Meeresrauschen mit dem Gesang der Vögel und Zikaden zu einer wunderschönen Melodie. Abgerundet wird diese mit dem zwischenzeitlich einsetzenden Regen. Das sanfte Prasseln auf den Dächern, und Blättern, sowie die Geräusche des Dschungels lassen mich unter den kraftvollen Massageeinheiten in einen wunderschönen Dämmerzustand triften. Bei Gelegenheit kann sehen, dass es meiner Begleitung genauso geht.
Obwohl ich nur eine umfangreiche Rückenmassage gebucht habe, kümmert sich die Dame auch um meine Beine, Füße und Arme. Aber auch ganz intensiv um meinen Kopf. Sie öffnet meine Frisur und fährt langsam mit ihren Händen durch mein Haar. Dann bewegen sich ihre Händen in ausgiebigen Kreisen über meine Kopfhaut bis hin zu meinem Nacken und den Schultern. Als es zu Ende ist, bin ich fast schon ein wenig traurig, dass ich nur eine Stunde gebucht habe. Aber ich bin eben Backpacker - muss auf mein Geld achten - und spare lieber nochmal für eine weitere Massage. Zumal sich der Grad der Entspannung meiner Meinung nach nicht nach der Länge der Behandlung richtet. Es fühlt sich toll an - egal wie lang.
Sicherlich ist eine solche Massage nichts für jeden. Wer Berührungsängste hat, mag vielleicht nicht so intensiv berührt werden. Nicht selten kann es passieren, dass man mal einen Fuß buchstäblich in seinem Hintern spürt oder dass die Thais ihre Massage gefährlich nah am Intimbereich ausführen. Für sie ist es ihr Daily-Business, aber nicht jeder mag es.
Kochkurs in Chiang Mai
...mehr folgt in Kürze.
Das Essen in Thailand
Das Essen in Thailand ist einfach fantastisch!
Vorrangig gibt es Currys und Suppen mit Reis. Immer frisch, lecker und mit vielen Kräutern. Natürlich sind viele Gerichte tendenziell auch eher scharf, gerade da muss man schon aufpassen, da Locals seeeehr scharf essen. Es gibt vier Arten von Curry: Penang Curry (nussig & milder), Massaman Curry (süß & scharf), rotes Curry (scharf) und grünes Curry (sehr scharf). Auch Fleisch ist ein wichtiger Bestandteil des Essens, ebenso wie Tofu und Soja/ Oystersauce. Aber es ist trotzdem gar nicht so schwer vegetarisch zu essen. Oft werden die Gerichte zwar mit Fleisch angeboten, allerdings kann man einfach um “no meat” (kein Fleisch) bitten. Das hat bisher immer funktioniert. Neben Kaffeevariationen trinkt man hier gern Thai Tea (schwarzer Tee mit ganz viel Milch), Schokoshakes, ultra süße Limonaden oder Eistees. Ich kann auf jeden Fall sagen: ICH LIEBE THAI FOOD! |