Vier Wochen Vietnam - Ein Bericht
Unsere Route für 4 Wochen:
Vom Norden in den Süden
Hanoi - Sapa - Hanoi - Halong Bay - Ninh Binh - Da Nang - Hoi An - Nha Trang - Ho Chi Minh City
Natürlich kann man die Route auch deutlich schneller reisen, Orte auslassen oder nur Teile davon machen. Oder auch von Süden nach Norden. Meine persönlichen Empfehlungen gebe ich am Ende.
Vom Norden in den Süden
Hanoi - Sapa - Hanoi - Halong Bay - Ninh Binh - Da Nang - Hoi An - Nha Trang - Ho Chi Minh City
Natürlich kann man die Route auch deutlich schneller reisen, Orte auslassen oder nur Teile davon machen. Oder auch von Süden nach Norden. Meine persönlichen Empfehlungen gebe ich am Ende.
Stadt mit Charme
Hanoi (4 Tage) Nach unserer Zeit in Thailand merken wir schnell, dass Vietnam nicht so ist, wie erwartet. Natürlich gibt es Gemeinsamkeiten zum Land zuvor, aber eben auch genug Unterschiede. Vor allem der Verkehr ist hier absolut verrückt. Massen an Rollern, im Sekundentakt wird irgendwo gehupt und sämtliche Gehwege stehen mit Rollern voll. Aber Hanoi ist charmant. Wunderschöne alte Bauten im französischen Kolonialstil. Und nicht nur die schönen Häuser hat die Besetzung durch die Franzosen zurückgelassen: auch Brot! Nach unser Ankunft finden wir schnell heraus, dass es quasi überall Bäckereien gibt. Richtiges (!) Brot, Baguettes, leckere Kuchen und vieles mehr. Ganz besonders beliebt in Vietnam ist das Bahn Mi - ein Sandwich Baguette. Während der ersten Tage in Vietnam erkunden wir Hanoi. Wir verbringen viel Zeit im Old Quarter, nutzen aber auch den Hop On/ Hop Off Bus. Wir besuchen das Hoa Lo Prison, lernen schon etwas mehr über die dunkle Geschichte Vietnams. Wir besuchen mehrmals die berühmte Train Street, ein Ancient House, den Temple of Literature, das Harry Potter Cafe und vieles mehr. Und weil es dazu gehört, gehen wir auch in ein Wasserpuppentheater. |
Der schöne Norden
Sapa (4 Tage) Nach vier Tagen in Hanoi fahren wir mit dem Nachtbus in den Norden Vietnams nach Sapa. Der Ort ist für seine wunderschönen grünen Reisterassen und tollen Wanderrouten bekannt. Nachdem wir super zeitig ankommen, fahren wir als erstes ins Homestay, mieten uns Roller und wollen dann Cat Cat Village erkunden. Doch es kommt anders, als gedacht. Meine Begleitung stürzt auf nasser steiniger Straße, schlägt sich das Kinn auf und zerschürft sich das Knie und die Hände. Während sich ein Freund sich um die Abholung der Roller kümmert, fahren wir ins Krankenhaus. Die Wunden werden versorgt, genäht und wir anschließend wieder ins Homestay gebracht. Die folgenden Tage entspannen wir viel. Die Wunden müssen heilen und ich bin auch nicht ganz fit - Allergie oder kleiner Schnupfen. Genau weiß ich es nicht. Wir schauen Filme, quatschen mit anderen Reisenden, lernen die Familie etwas kennen und ich erkunde ein wenig die Umgebung. Es ist einfach wunderschön. So leuchtend grün und vor allem nicht so heiß. |
Charmestadt und die berühmte Bucht
Hanoi - Halong Bay (5 Tage) Von Sapa fahren wir zurück nach Hanoi. Eigentlich wollten wir länger in der Halong Bucht bleiben, aber durch den Unfall sind wir gezwungen umzuplanen, insbesondere weil meine Begleitung nochmal ein gutes Krankenhaus aufsuchen muss. Also verbringen wir nochmal einige entspannte Tage in Hanoi. Wir haben sogar das Glück, endlich mal einen Zug in der Train Street zu erwischen. Aktuell ist das gar nicht so einfach, weil er wegen Corona nicht mehr so oft fährt wie früher. Außerdem buchen wir uns einen Kochkurs, um mehr über die vietnamesische Küche zu lernen. Am letzten Tag starten wir dann zu einem Ganztagesausflug in die Halong Bucht. Früh am Morgen werden wir abgeholt und machen uns auf den weiten Weg zur Bucht. Zwischendurch halten wir auf einer Oyster Perlen Farm und bekommen Einblicke in die “Herstellung” von Perlen in Muscheln. Das ist sehr interessant, hinterlässt bei mir aber einen faden Beigeschmack. Mir war nicht bewusst, dass dort so sehr gepfuscht wird und die Muscheln so “gequält” werden. Um sicherzustellen, dass die Muscheln Perlen produzieren, werden sie aufgesperrt, ein Kügelchen hereingelegt (“eingepflanzt”) und dann für 1-3 Jahre wieder ins Wasser getan. Später in der Bucht, genießen wir dann Mittagessen auf dem Boot, können einen Aussichtspunkt besteigen und eine große Tropfsteinhöhle besuchen. Alles in allem ist es sehr touristisch und obwohl ich sowohl die Tour als auch die Bucht mochte, stellt sich keine absolute Begeisterung ein. Kann man gesehen haben, muss man aber nicht. Zumindest wenn man sich viele Regionen in Südostasien ansieht. Ich habe viele Ähnlichkeiten zu Thailand gesehen und finde die Halong Bay nicht übermäßig sehenswert. |
Grüne Reisfelder
Ninh Binh (3 Tage) Mit einem kleinen Luxusbus fahren wir den kurzen Weg (2 Std.) von Hanoi nach Ninh Binh. Dort haben wir ein Homestay bei einer entzückenden Familie gebucht. Leider spricht keiner Englisch, aber kommunizieren dennoch lebhaft - mit Hilfe des Google Übersetzers. Nach dem ersten Kennenlernen unserer Gastgeber machen wir uns auf den Weg nach Trang An, wo wir mit dem Boot eine der berühmten Wasserrouten zwischen den Bergen entlang fahren. In drei Stunden durchfahren wir 9 Höhlen und besuchen 3 Tempel. Das Wetter ist sogar echt gut, bis es kurz vor Ende noch ordentlich zuzieht und zu schütten beginnt. Bald schon sind wir trotz Schirm nass. Spaß hat es natürlich trotzdem gemacht. Am Tag danach leihen wir uns Fahrräder, um die Gegend zu erkunden. Standesgemäß natürlich mit den typisch vietnamesischen Hüten auf dem Kopf. Durch verwinkelte Sachen bahnen wir uns unseren Weg nach Bich Dong, wo wir den Tempel besichtigen. Dieser ist tatsächlich eher wenig spektakulär - dafür das Eingangstor umso mehr. Zurück geht es über die Reisfelder vorbei an einzelnen Berghügeln, die scheinbar wahllos in der Landschaft verteilt sind. Bevor wir dann am nächsten Tag den Nachtbus nach Hoi An nehmen, entdecken wir noch die Mua Cave und den dazugehörigen Aussichtspunkt. |
Küstenstädte
Da Nang - Hoi An - Nha Trang (5 Tage) Gegen Mittag erreichen wir Hoi An, checken im Homestay ein und fahren direkt mit dem Taxi nach Da Nang. Meine Begleitung muss zum Check der Wunden ins Krankenhaus (wir fahren nur so weit, weil wir internationale Krankenhäuser bevorzugen). Danach nutzen wir die Gelegenheit die Stadt etwas kennenzulernen. Am Strand ist es brechend voll. Daher bleiben wir nicht lang und begeben uns direkt zu den Marble Mountains. Ein kleiner Berg inmitten der Stadt, auf dem mehrere Höhlen und Tempel zu finden sind. Richtig schön! Es gibt so viel zu sehen, dass wir erst nach Sonnenuntergang wieder unten sind. Und das auch nur, weil es langsam zu finster geworden ist, um etwas zu sehen. Am nächsten Tag sehen wir uns Hoi An näher an. Eine kleine, wirklich extrem charmante Stadt mit einer wunderschönen Altstadt. Massig Laternen, Schneider und Souvenirshops säumen die Straßen. Und natürlich geben wir uns einigen Shopping Exzessen hin, bevor am Abend mit dem Boot eine 10 Minütige Lichterfahrt unternehmen. Am Tag darauf holen wir dann einige geschneiderte Sachen ab, bevor wir weiter nach Nha Trang fahren. Wider Erwarten kommt unser Nachtbus Stunden zu zeitig an, sodass wir doch noch für die Nacht in unserem Hotel einchecken müssen und einfach Schlaf nachholen. Tagsüber besuchen wir dann die Po Nagar Türme, sowie die Long Son Pagode. Den folgenden Tag über sind wir eigentlich nur in Cafes und Restaurants, bis abends unser Nachtbus nach Saigon abfährt. |
Der Geschichte Vietnams auf den Spuren
Ho Chi Minh City und das Mekong Delta (5 Tage) Die ersten drei Tage in Saigon ist wenig los. Ich bin mehrmals im Krankenhaus, um einige gesundheitliche Dinge abchecken zu lassen. Wir nutzen dennoch die Zeit, um etwas von Saigon zu sehen und über die Geschichte Vietnams zu lernen. Im Kriegsreste Museum erfahren wir viel über den grausamen Vietnamkrieg. Es ist schon sehr erschütternd und nichts für schwache Gemüter. Am Wochenende haben wir uns dann Ausflüge gebucht. Samstag geht es ins Mekong Delta. Wir werden also mal wieder früh abgeholt und in einem Bus zum Ziel gebracht. Unser Guide erzählt uns auf der Fahrt jede Menge über Vietnam. Bevor wir dann zum Boot kommen, halten wir erst einmal an einer Pagode an. Dort sind die drei Buddhas: der dicke Buddha der Zukunft, der liegende Buddha der Gegenwart und der stehende Buddha der Vergangenheit. Danach geht es für unsere Gruppe auf den Mekong-River. In einem großen Motorboot werden wir über den sehr breiten Fluss gefahren, auf eine Insel. Dort kosten wir Honig, speise frische Früchte und lauschen Live Musik, bevor wir in kleinen Booten durch einen schmalen Kanal schippern. Nach dem Mittagessen haben wir kurz eine Ruhezeit, bevor wir eine BonBon Produktion besuchen. Die Süßigkeiten werden aus Kokosnüssen und ganz ohne Zucker hergestellt. Köstlich! Zum Abschied bekommt jeder noch eine frische Kokonuss zum Trinken auf dem Boot. Tags darauf fahren wir zu den Cu Chi Tunneln. Sie waren Teil des Kampffeldes im Vietnamkrieg und dienten den Soldaten/ Kämpfern als Schutz/ Gefechtsstation. Die Tunnel sind extrem eng, schmal und flach. Nachdem wir viel über den Indochinakrieg und den Vietnamkrieg gehört haben, dürfen wir uns an 100m des Tunnels auf der ersten Ebene pronieren. Alle 10-15m befinden sich Ausgänge. Puh, es ist extrem unangenehm. Ich breche frühzeitig ab - insbesondere weil es unangenehm ist, wenn man in einer solch engen Situation nicht nach hinten kann und es voller Menschen ist. Die wenigsten schaffen die 100m. Nach einem Abschluss-Snack geht es zurück nach Ho-Chi-Minh-City. |
Kochkurs in Hanoi
... mehr folgt in Kürze.
Das Essen in Vietnam
Die Vietnamesen leben und lieben Kaffee! An jeder Ecke findet man Cafes zu Hauf - zu unserem Leidwesen allerdings häufig ohne Essen. Da wird man als Foodie und Frühstückliebender Mensch echt auf die Probe gestellt. Der typisch vietnamesische Kaffee tropft durch einen Filter langsam in eine mit Kondensmilch gefüllte Tasse. Eilig sollte man es daher nicht haben. Auch beliebt ist der sogenannte “egg coffee”/ “Café Trứng”, bei dem nicht nur Kondensmilch hineinkommt, sondern auch Eischnee. Gern fügt man auch Kokosmilch hinzu. Genrell gibt es neben Fruchtsäften und Smoothies eine Vielzahl an Getränken, in denen man häufig auch Jelly (ähnlich dem Bubble Tea) findet. Wir haben uns total in Lemongrass Tea verliebt.
Beim Essen in Vietnam findet man hauptsächlich Bahn Mi (belegtes Sandwich) und diverse Nudelsuppen. Neben frittierten und nicht frittierten Frühlingsrollen findet man zudem vietnamesische Pancakes und Bananaflower/ Papaya Salate. Bratreis und gebratenen Wasserspinat gibt es allerdings auch überall. Tatsächlich gibt es auch eine Menge Bäckereien, die nicht nur Baguette, sondern auch Mischbrot und andere Gebäcke anbieten. Sie sind Überbleibsel der fast 100 jährigen Besetzung Vietnams durch die Franzosen.
Die bekannteste Suppe ist meiner Meinung nach die Pho Bo - die Rindfleisch-Nudelsuppe. Je nach Region konnten wir auch sehr leckeres Cau Lau probieren: Reisnudeln mit Nüssen, Sprossen und mariniertem Fleisch auf Salat und Kräutern.
Desserts sind nicht nur sehr süß, sondern haben häufig auch Bohnen drin.
Insgesamt arbeiten Vietnamesen gern mit Fleisch, Nüssen und natürlich Kokosnuss (wie die Thais auch). Dafür weniger bis gar nicht mir Curry oder Schärfe generell.
Das Essen in Vietnam finde ich eigentlich ziemlich geil: tolle Getränke, lecker Suppen und Banh Mis. Sogar vegan und vegetarisch finden/ essen war gar nicht mal so schwer. :) Aber mir fehlte etwas die Schärfe.
Beim Essen in Vietnam findet man hauptsächlich Bahn Mi (belegtes Sandwich) und diverse Nudelsuppen. Neben frittierten und nicht frittierten Frühlingsrollen findet man zudem vietnamesische Pancakes und Bananaflower/ Papaya Salate. Bratreis und gebratenen Wasserspinat gibt es allerdings auch überall. Tatsächlich gibt es auch eine Menge Bäckereien, die nicht nur Baguette, sondern auch Mischbrot und andere Gebäcke anbieten. Sie sind Überbleibsel der fast 100 jährigen Besetzung Vietnams durch die Franzosen.
Die bekannteste Suppe ist meiner Meinung nach die Pho Bo - die Rindfleisch-Nudelsuppe. Je nach Region konnten wir auch sehr leckeres Cau Lau probieren: Reisnudeln mit Nüssen, Sprossen und mariniertem Fleisch auf Salat und Kräutern.
Desserts sind nicht nur sehr süß, sondern haben häufig auch Bohnen drin.
Insgesamt arbeiten Vietnamesen gern mit Fleisch, Nüssen und natürlich Kokosnuss (wie die Thais auch). Dafür weniger bis gar nicht mir Curry oder Schärfe generell.
Das Essen in Vietnam finde ich eigentlich ziemlich geil: tolle Getränke, lecker Suppen und Banh Mis. Sogar vegan und vegetarisch finden/ essen war gar nicht mal so schwer. :) Aber mir fehlte etwas die Schärfe.